Meilenstein im Kampf gegen den Abstieg

Nach drei Niederlagen gegen starke Gegner trat das TurnTeam Staufen bei der TG Biberach I an. In der Verbandsliga rangierten die Gastgeber nur einen Platz vor den Staufenern, die die „rote Laterne“ gerne weiterreichen würden.

Den Start fürs TurnTeam gab Johannes Hesse. Mit traumwandlerischer Sicherheit turnte er und gewann knapp gegen den besten Biberacher. Auch Paul Kottmann bot seinem Gegner Paroli. Nach den ersten Duellen hatte Biberach bereits ihre besten Bodenturner gesetzt. Cornelius Hesse und Interimschef Bernhard Sinn hatten anschließend leichtes Spiel, je 5 Punkte zu verbuchen. 11:0 die überraschend hohe Führung nach dem ersten Gerät.

Wichtig war es nun, den Vorsprung zu halten. Am Zittergerät, dem Pauschenpferd kann schließlich immer etwas schief gehen. Max Dietzschold wurde als erster Turner ins Duell geschickt. Er turnte sicher und gewann 4 Zähler. Anschließend musste Sedat Topal gegen den stärksten Biberacher antreten. Sein nervöser Start und ein Sturz brachten die Gastgeber erstmals auf die Anzeigetafel. Leon Scharfe sollte dann die Punkte wieder reinholen und präsentierte seine beste Kür der bisherigen Saison. 4 Punkte waren der Lohn. Auch Ian Maurath konnte trotz Schwierigkeiten beim Abgang sein Duell gewinnen und so wurde das Pauschenpferd deutlich gewonnen.

Bangen nun auf Seite der Gegner. Sie wussten um die traditionelle Stärke ihrer Gäste am Kraftgerät. Johannes Hesse begann solide und mit den ersten Zählern. Leon Scharfe setzte seinen neuen Abgang auf den Hosenboden, gewann trotzdem knapp gegen den besten Biberacher. Anschließend zeigte Roman Kneller, wie man den Doppelsalto in den Stand turnt. 5 Punkte entzog er so aus der Oberschwabenregion. Als letzter Turner an den Ringen präsentierte Bernhard Sinn eine Sensationskür. Diese wurde von den staunenden Kampfrichtern um Gerd Hesse und Jochen Krauß mit einer Endnote von 15,80 Punkten bewertet. Mit der höchsten Wertung aller STB-Turner in dieser Saison gelang es im fast, die Maximalausbeute von 10 Punkten zu erhalten. 36:5 betrug der beruhigende Zwischenstand zur Halbzeit.

Am Sprung mussten sich dann die Biberacher die Augen reiben als sie den, mit dem Gaumeistertitel, hochdekorierten Johannes Hesse sahen. Er gewann 3 Punkte. Auch alle anderen Staufener Turner siegten in ihren Duellen. Leider konnte keiner den Tsukahara komplett strecken. „Das muss für die nächsten Wettkämpfe unbedingt verbessert werden“ bemängelte der Teamchef.

Das vorletzte Gerät wurde von Leon Scharfe begonnen. Er profitierte vom Sturz des Gegners und gewann den ersten Schlagabtausch. Barrenspezialist Yanick Damboldt zeigte eine exakt gleichwertige Übung. Die Biberacher hatten aber kein Erbarmen und setzten ihren besten Turner. Das war erst das zweite Duell im gesamten Wettkampf, das von den Gastgerbern gewonnen werden konnte und sollte auch das Letzte sein. Bernhard Sinn und Roman Kneller zeigten dann jeweils ihre beste Kür der laufenden Saison und holten je 4 Punkte in den Norden.

Betreuer Matthias Kröhn forderte nun noch einmal volle Konzentration beim Reckturnen, um auch die dort zu vergebenden Gerätepunkte mit nach Hause zu nehmen. Maurath startete dann gleich solide. Er beendete seine Übung in den sicheren Stand und arbeitet nun im Training daran, seinen alten Abgang wieder zu zeigen. „Den Doppelsalto mache ich dann erst wieder vor heimischem Publikum“ meinte Ian nach seiner Vorstellung. Max Dietzschold und Cornelius Hesse turnten beide gut und schickten Bernhard Sinn mit einem beruhigendem Vorsprung ans Königsgerät. Er konnte den Wettkampf mit weiteren zwei Punkten beenden, obwohl ihm am Ende der Schwung ausging.

Mit 74:8 und der maximalen Ausbeute von 12 Gerätepunkten können die Staufener nun mit breiter Brust den nächsten schlagbaren Konkurrenten, den SV Bolheim I empfangen. Nächste Woche werden dann hoffentlich weitere 2 Tabellenpunkte geholt um einen Platz im Mittelfeld anzupeilen. Dabei hoffen die Turner auf zahlreiche Unterstützer, die sich auf die Reise in die Kultur- und Sporthalle Süßen begeben. Der Wettkampf startet dort am 1. April um 16:00 Uhr.

 

Leon Scharfe