125 Jahre TV Bünzwangen – Teil 3
Die Geschichte unsere Turnhalle
Seit der Gründung des Vereins im Jahre 1896 wurde immer wieder über den Bau einer Turnhalle nachgedacht. Die Bünzwanger wollten sich auch im Winter zu Sport und Geselligkeit treffen. Im Juli 1926 stellte der damalige Kassierer Christian Hummel den Antrag zum Bau einer Turnhalle. Es gab lange Beratungen, bis dann schließlich am 3. Mai 1930 ein Ausschuss zum Turnhallenbau ins Leben gerufen wurde. Bei der Abstimmung über den Bau verpflichtete sich jedes Mitglied 3 Tage Arbeitsdienst zu leisten. Am 5. Juli 1931 fand das Richtfest statt und bereits am 28. und 29. Mai 1932 konnte die Halle eingeweiht werden. Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf 12.293 Mark, wovon 5800 Mark mit einem verzinslichen Kredit finanziert werden mussten.
Leider wurde diese Zeit des Aufbruchs durch den aufkommenden Nationalsozialismus und den 2. Weltkrieg unterbrochen, doch glücklicherweise kam die Halle ohne Schäden durch diese schwierigen Zeiten.
Nach dem Krieg kam der Vereinssport sehr zögerlich wieder auf die Beine. Handball spielte man zu dieser Zeit auf dem Großfeld. Der Sportplatz lag zu dieser Zeit nicht bei der Turnhalle, sondern am Tannenwald in der Nähe der heutigen Tennisplätze von Alberhausen. Im Jahr 1953 wurde deshalb neben der Turnhalle ein neuer Großfeldplatz gebaut und der alte Platz aufgegeben. Ein Teil des dafür notwendigen Grundstücks wurde dem Verein von der Gemeinde Bünzwangen geschenkt. Der Sportplatz wurde nach umfänglichen Einebnungsarbeiten vom 6.-8. Juli 1953 eingeweiht. Viele Mitglieder beteiligten sich freiwillig an den Arbeiten.
Schon bald wurde klar, dass die Turnhalle den Anforderungen nicht gerecht wurde. Die Halle hatte keine Umkleide- und Duschräume, war im eigentlichen Sportbereich zu klein und es fehlten neben anderem Verankerungen für Turngeräte, ein für den Sport notweniger Schwingboden und bruchsichere Fenster. Im Jahr 1958 wurde auf einer außerordentlichen Hauptversammlung beschlossen, die Turnhalle in zwei Bauabschnitten zu erweitern und zu renovieren. Ab 1959 wurde zuerst der nördliche Anbau der Halle errichtet. In ihm entstanden die schon lange geforderten Umkleide- und Duschräume, der Heizraum, der Keller, der Geräteraum, die Garderobe und ein Vereinszimmer, das auch als Wirtschaftsraum genutzt werden konnte. Die Einweihung wurde am 12.5.1961 gefeiert. Nach diesen, für die Vereinsmitglieder sehr anstrengenden Monaten, wollte niemand den zweiten Bauabschnitt in Angriff nehmen. Aber der bauliche Zustand der Halle verschlechterte sich trotz mehrfach vorgenommener Reparaturen so schnell, dass es nötig wurde wieder weiter zu bauen.
Bereits 1964 wurde mit den Arbeiten für den 5 Meter langen Erweiterungsbau begonnen. Nach zügigem Beginn konnte das Richtfest am 14.12.1964 gefeiert werden. Aufgrund der vielen Arbeit, die zu erledigen war, dauerte es bis September 1966, ehe die Halle eingeweiht werden konnte. Der Sportbereich war verlängert worden und hatte einen neuen Doppelschwingboden, Sicherheitsfenster und neu eingebaute Turngeräte erhalten. Das Gebäude wurde nun mit der neuen und modernen Umwälzheizung beheizt. Die Turnhalle präsentierte sich jetzt als ein zweckmäßiges und den Anforderungen der Zeit gerecht werdendes Gebäude. Dies alles war wiederum nur durch die tatkräftige Mithilfe der Vereinsmitglieder möglich, die mehr als 7000 Arbeitsstunden geleistet und dazu noch mit Spenden den Bau unterstützt haben. Erwähnenswert ist auch, dass die Kosten zu 40% durch öffentliche Zuschüsse gedeckt werden konnten.
Fortsetzung folgt.
Werner Krapf
unsere Turnhalle Frühjahr 2021.